Man kann als Tourist oder hier kurz- oder längerfristig lebender Farang je nach Erfahrung und Ansicht die Meinung vertreten, Thailand sei ein Land, das Farangs gegenüber in sämtlichen Punkten freundlich, fair, aufrichtig, gewissenhaft und rechtschaffen gesinnt ist. Andere Stimmen berichten allerdings von überzogenen Eintrittspreisen für Farangs in Nationalparks *, Abzockereien durch Taxifahrer, Tuk-Tuk Lenker und Jet-Ski Verleihern, wuchernden Seafood Preisen, willkürlichen Beamten, etc.!
Was, wem zweiteres widerfährt? Vielleicht laut schimpfen? Die Faust im Sack oder böse Mine zum schlechten Spiel machen? Dampf auf einem der Thai Internet Foren ablassen, oder vielleicht einfach alles hinnehmen und lächeln? Umso besser, wenn man das kann! Ansonsten gibt es aber noch andere Wege, wie man im nachfolgenden Teil erfährt.
Zumal wir Europäer unterschiedlich aufgewachsen und erzogen wurden, haben wir ein differenzierteres Verständnis für Logik, Ordentlichkeit, Sauberkeit und Gerechtigkeit entwickelt. Somit kann es dem Farang also schon einmal passieren, dass er bestimmte Situationen, Gegebenheiten, Richtlinien und Gesetzte dieses Landes nicht so richtig versteht oder interpretieren kann, oder sogar als "unzulänglich" empfindet. Auch der Autor dieses Blogs ist nicht vollkommen gegen solche Empfindungen gefeit! Nichts desto trotz, gibt es aber noch andere Möglichkeiten, als sich über Tatbestände zu entrüsten und vor allem effektivere Wege, seiner Verdrossenheit Luft zu verschaffen - und damit sogar etwas zu bewegen! Warum also seine Meinung, Frust, Entdeckung etc. nicht einmal direkt an die zuständige Behörde weiterleiten, die womöglich im Stande ist, etwas dagegen zu tun, zu verändern, oder zu verbessern? Vor allem besteht auf diesem Weg noch die Hoffnung und Chance, von Thais gehört zu werden, denn diese lesen wohl kaum deutschsprachige Zeitungen, Internet Foren oder sonstige Medien und wissen deshalb auch gar nicht, wo Farangs, resp. Tourists Schuh am meisten drückt! (Touristen sollen laut Statistik übrigens ca. 7% des Bruttosozialprodukts ausmachen). Beamte und Politiker werden auch nichts unternehmen, solange sich niemand bei der zuständigen Behörde zu Wort meldet. Dafür werden sie sich aber vielleicht in falscher Sicherheit wiegen und sich denken:
Keine Beschwerden, keine Probleme!
Nun, auf Koh Chang war ich dann doch einmal erbosst, für einen Wasserfall-Besuch die 20x höheren Eintritts-Gebühren (400 Baht) gegenüber den der thailändischen Bevölkerung (20 Baht) entrichten zu müssen. Dabei ging es mir aber nicht um den Preis, sondern schlichtweg um die "Verhältnismässigkeit"! In diesem Fall habe ich dann dankend auf eine Besichtigung verzichtet und anstatt den Adrenalin-Pegel zu heben, mich in sachlicher und schriftlicher Form an die dafür zuständige Thai-Behörde gewandt.
Da ich gerade zuvor einen Zeitungsartikel las, in dem über abzockerische Seafood Preise in Pattaya berichtet wurde, wo sich erboste Touristen an den dafür zuständigen Mr. Songklod Ubolsing, Deputy Director General vom Department of Internal Trade (DIT), Ministry of Commerce gewandt hatten, habe ich dessen Name und Kontaktadresse über das Internet gesucht und auf folgender Seite gefunden:
www.aplmf.org/jl/html/members_only/contacts/contact1.html
Nun kann man sich natürlich fragen, was und ob solche Übungen überhaupt etwas bringen und man sich diese Mühe überhaupt machen will? Die Frage ist sicher berechtigt und muss jeder für sich selber beantworten. In meinem Beispiel erhielt ich von Mr. Ubolsing jedenfalls keine persönliche Stellungnahme, mit wessen ich aber auch gar nicht gerechnet habe. Immerhin wurden aber kürzlich die Eintrittspreise für Nationalparks geändert, resp. neu bewertet, wenn auch kaum auf Grund meines einzelnen Schreibens, aber...
„Steter Tropfen höhlt den Stein!"
Deshalb für alle die es interessiert, nachfolgend ein Link mit allen Ministries und Departments, wo man sich bei Bedarf hinwenden kann:
www.ithailand.com/government/ministries/index.htm
Tipp:
Beschwerde-Schreiber verschaffen sich mit ein paar positiven Ergänzungen zu Thailand womöglich ein wohlwollenderes Gehör.
Hinweis:
Dieser Beitrag wurde nachträglich rhetorisch überarbeitet.
Zuvor veröffentlichte Kommentare, die hinsichtlich Relevanz nur geringfügig abweichen, wurden (bis auf ein paar Ausnahmen) belassen und können auf Wunsch entfernt und/oder neu gepostet werden.
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und "last but not least" ein Nachtrag vom 5. März 2008, mit dem Link zu einem Beitrag des "Der Farang" mit der Überschrift:
Eintrittspreise in Nationalparks auf Druck gesenkt!
http://der-farang.com/?article=2008/05/eintrittspreise
.
6 Kommentare:
genau wegen dieser typischen deutschen rum moserei bin ich recht zufrieden hier in thailand, hier gibt es das nicht. überlass die ganze sache der marktwirtschaft, der ausländer der diese preise bezahlt hat selbst schuld. einfach nicht hingehen, fertig. ich liebe es wenn man den thais eine deutsche unart aufs auge drückt. man gehe zurück in die schweiz oder deutschland.
Also meiner Frau war es furchtbar peinlich. Einerseits regte Sie sich auf, dass ich das Zehnfache zahlen sollte, andererseits wollte Sie nicht ihr Gesicht verlieren. Ich musste Sie schon überzeugen, dem Eintrittsverantwortlichen zu sagen, dass wir nicht kommen, wenn der Preis so unterschiedlich ist. Daraufhin sagte er, wenn ich einen thailändischen Führerschein hätte, oder eine Arbeitserlaubnis, wäre das der Beweis, dass ich in Thailand leben würde und ich könnte mit den thailändischen Besucherpreisen in den Park ...
Die Eintrittspreise fuer die Nationalparks wurden nicht halbiert sondern die Parks wurden entsprechend ihrer jeweiligen Attraktivitaet in verschiedene Kategorien mit unterschiedlichen Preisen eingestuft. Bei den "Top Parks" hat sich gar nichts geaendert, die anderen wurden billiger.
Angesichts der thailaendischen Neigung zur Ernennung jedes Fleckchens zum Nationalpark, wo mehr als 3 Baeume beieinander stehen und wo moeglicherweise zu bestimmten Jahreszeiten auch noch ein mehr oder weniger muedes Baechlein plaetschert(meist "Wasserfall" genannt), duerfte dies ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Was nun die unterschiedlichen Eintrittspreise fuer in Thailand Ansaessige (nicht nur Thais!) und auslaendischen Besuchern betrifft, so erinnere ich mal an die in vielen deutschen Kurorten uebliche Kurtaxe. Dort bezahlen Ortsansaessige gar nichts und Besucher eben den vollen Preis. Ich sehe da keinen grossen Unterschied zu der thailaendischen Praxis, nur dass hier halt nicht nur die Ortsansaessigen privilegiert sind, sondern alle Bewohner des Landes.
Gruss
Caveman
Hallo
wie travel-around-th schon gesagt hat, mit den Thai Führerscheinen, einem Lächeln, ist dass alles kein Problem, da bezahle ich meistens den Thai Preis, doch wenn ich mal den Farang Preis bezahlen muss, regt sich höchstens meine Frau auf, ich schon lange nicht mehr!
Es ist wie bei uns ja auch, wie man in den Wald ruft, so tönt es zurück.
Was mir aber in letzter Zeit aufgefallen ist, dass die Thais Ihre Ausländerfeindlichkeit, vorallem an den angrenzenden Leuten auslassen, wie den Burmesen, Laoten und Kambotschanern.
Ich glaube eher, bei uns "Langnasen" wird einfach versucht ein paar Baht mehr rauszuholen, was aber eigentlich nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun hat.
Gruss HJ
Wie ist das in der Schweiz mit ausländischen Privatpatienten in den Spitälern? Die zahlen etwa 35 Prozent mehr als der Schweizer!
Ist das gerechter?
Der Beitrag wurde per Datum rhetorisch überarbeitet.
Die Aussage bleibt die Gleiche.
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