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Dienstag, 24. Juni 2008

Thailand: Nach dem Putsch wie vor dem Putsch!

Es wäre zu schade, folgenden Artikel im Berichter-Meer untergehen zu lassen, da er eine gute Zusammenfassung bietet, wie sich Thailand vor und seit dem Putsch vom 19. September 2006 bis heute politisch entwickelt hat!

In Thailand ist nach dem Putsch vor dem Putsch

Thailands neue Regierung wankt bereits. Putschgerüchte machen die Runde. Im Zentrum des Streits steht ein alter Bekannter: Der abwesende, frühere Ex-Premier Thaksin.

Thailands bewegte Politik gleicht seit langem einer Abfolge von Dramen. Und auch diesmal trägt das Stück tragikomische Züge. Es kommt nicht aus ohne alte Intrigen, ohne Putschgerüchte und Déjà-vus. Vier Monate nach der Amtsübernahme einer neuen zivilen Regierung, die Thailand eine dauerhafte Rückkehr zur Demokratie und zu grösserem Wirtschaftswachstum versprochen hat, droht dem Kabinett von Premierminister Samak Sundaravej bereits wieder das Ende. Im Parlament läuft der erste Misstrauensantrag gegen den konservativen Premier nach der schroffen Art. Der Regierungschef führt eine zerbrechliche Koalition mit sechs Parteien an. Die Abstimmung dürfte er zwar heil überstehen. Doch gleichzeitig wächst der Druck, der von der Strasse kommt.

Demonstranten in königlichem Gelb

Vor dem Regierungssitz demonstrierten erneut Tausende, in königliches Gelb gekleidete Aktivisten und Gewerkschafter, Intellektuelle und frühere Militärs, die ihren Dauerprotest erst beenden wollen, wenn der Premier abdankt. «Samak, auk pei», rufen sie, «Samak, hau ab.» Sie werfen ihm vor, er sei korrupt, er versage beim Regieren, die hohe Inflationsrate sei seine Schuld, und vor allem schütze er in allen seinen Aktionen und mit allen seinen Reformen nur seinen Mentor: Thaksin Shinawatra, den polarisierenden früheren Premierminister Thailands und Besitzer eines Fussballvereins in England. Thaksin ist der wahre Hauptdarsteller im laufenden Stück, obschon er formal keine Rolle spielt und meistens im Ausland weilt.


An seiner Person reibt sich die thailändische Politik schon seit bald zehn Jahren auf. Bei den jüngsten Wahlen durfte er nicht teilnehmen, weil er der Korruption und des Machtmissbrauchs angeklagt ist. Er brauchte also einen Strohmann, der an seiner Stelle regieren und die Verfassung zurechtbiegen würde, der die Korruptionsklagen gegen ihn abwenden und die beschlagnahmten Milliarden loseisen würde. Der Politkämpe Samak, 73 Jahre alt und bereits in Pension, bot sich an. Samak machte denn auch nie einen Hehl aus seiner Statthalterrolle. Doch beugen mag er sich dem Druck der Demonstranten nicht. Nur das Parlament könne ihn zu einem Rücktritt zwingen, sagt Samak, er sei demokratisch gewählt.


Damit hat er natürlich Recht. Doch wie immer, wenn das politische Treiben auf Bangkoks Strassen fiebrig wird, fragen sich die Thailänder auch diesmal, wie lange das Militär wohl zuschauen wird, bevor es einschreitet, sich als Bewahrer der Nation und des Königs aufspielt, putscht und die Macht an sich reisst. Es wäre der 19. Coup seit 1932. Früher war es oft so, dass die Armee das Fieber mit einigen Regieanweisungen aus dem Hintergrund förderte, damit ihre Intervention im Volk wie eine Rettungsaktion ankam.

Samak ist Marionette von Thaksin

So war es auch vor zwei Jahren im Sommer 2006, an den sich viele Thailänder nun erinnert fühlen – bis in die Details. Damals regierte Thaksin, der Populist, der mit seiner Politik das Land in zwei Lager spaltete. Der arme, aber bevölkerungsreiche Nordosten verehrte ihn, weil er viel Geld verteilte in der Region. Er bescherte ihm zwei Wahlsiege in Folge, 2001 und 2006. Das hatte es bis dahin noch nie gegeben in Thailand. Thaksin rüttelte am alten Machtgefüge aus Bürokraten, Militärs und Royalisten. Er galt darum in den gebildeten und begüterten Schichten Bangkoks als hemdsärmelig und – viel schlimmer noch – als zu wenig königstreu. Es gab gar Gerüchte, der Multimilliardär und der König stünden sich feindselig gegenüber. Als dann auch noch publik wurde, dass Thaksin sein Telekommunikationsunternehmen Shin Corporation steuerfrei ins Ausland verkauft hatte, wuchs der Unmut auf der Strasse zum Fieber.

Die treibende Kraft der Proteste war schon vor zwei Jahren die so genannte Volksallianz für Demokratie, die nun auch Stimmung gegen Samak macht. Ihre Märsche schwollen Woche um Woche an, arteten erstaunlicherweise aber nie in Gewalt aus. Im Herbst 2006 zwang die Armee Thaksin aus dem Amt und belegte ihn und 111 führende Mitglieder seiner Partei mit einem Bann. Das Politikverbot ist noch immer in Kraft. Thaksin schickte also Samak in die Wahlen. Und der gewann den Urnengang mit dem Versprechen, er werde Thaksin aus dem «Exil» holen, rehabilitieren und dessen Politik fortführen. Und genau das setzt er nun um.

Die Putschisten traten leise ab. Ihre Regierungsbilanz war enttäuschend. Sie hatten den Kredit, den sie nach dem Coup selbst in der Mittelschicht Bangkoks genossen hatten, schnell eingebüsst. Ein neuerlicher Staatsstreich, wie ihn ausländische Investoren und Bangkoks Börse nun offenbar befürchten, käme nicht gut an im Volk. Er würde Thaksin endgültig zu einer Art Märtyrer der Demokratie machen. Die Generäle dementieren denn auch ständig und öffentlich alle Gerüchte in den Medien. Doch auch das ist eine Konstante im Drama der thailändischen Politik: Die Militärs dementierten immer schon wortreich alle Putschgelüste – jeweils bis eine Minute vor dem Putsch.

Samstag, 14. Juni 2008

Thaibay24.de – Thai Auktion, Thai Shop, Thai Markt, Thai Handelsplatz!

Nachdem der "Thai-Ticker" bereits auf Thaibay24.de aufmerksam machte, bat mich Lek (Ratanaphon Mussauer), dies per Beitrag auf "ThaiLive" zu wiederholen. Heute ist es endlich soweit und ich freue mich, ihrem Wunsch nach zu kommen und auf diesen neuen und interessanten Auktions-Service für Thai Produkte hinweisen zu können:
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Lek lebt im 9. Jahr in Frankfurt und hat dort 9 Monate Deutsch intensiv für Hochschulabsolventen belegt. In diesem Fach befanden sich nur Schüler mit abgeschlossenem Studium und ein Doktor der Medizin aus Südamerika. Über ihren perfekten Deutschen Schreibstil war ich dann auch äusserst erstaunt, worauf sie meinte: „Schreiben geht, aber bei der Sprache muss ich weiter üben. Meine Kinder sprechen nur Deutsch mit mir. Möglich, dass es daher kommt…“


Vielleicht hat es ja auch damit zu tun, dass sie neben Thaibay24.de (das sie in langer Arbeit zusammen mit ihrem Mann entwickelte, wo sie alleine für das Thai-Deutsch-Englisch Directory 15 Monate investierten), auch noch eine Thai Massage Praxis betreibt (www.sabaithaimassage.de), wie auf dem mir zugesandten Bild gut zu erkennen ist:

Lek (Ratanaphon) Mussauer


Was ist Thaibay24.de?

Thaibay24.de ist ein Internet Auktionshaus, auf dem Thai Produkte geboten, resp. gekauft und verkauft werden können. Es besteht ein Kleinanzeigenmarkt und Forum. Einträge im Kleinanzeigenmarkt und Artikeleinstellungen sind kostenlos. Die Kategorien gehen von Auto, Motorrad über Bücher, Bilder, CD‘s, DVD‘s, Domain und Internet, Familie und Sport, Foto, Film und Video, Freizeit und Reisen, Heimwerken, Musik und Film, Sammeln und Raritäten, Software und Spiele, Telekommunikation, TV, Hifi, Geräte, Uhren und Schmuck über Immobilien und Sonstiges.

Der Handel ist in jede Richtung möglich: Deutsche kaufen bei Thais, Thais bei Deutschen, Deutsche bei Deutschen und Thais bei Thais etc.! Versandart und Kosten kann man selber einstellen.

Lek meinte, sie würden im Laufe der Zeit noch Zahlungen über das Thailändische Bezahlsystem ermöglichen, so dass man später auch mit Kreditkarte bezahlen kann (ähnlich PayPal). Dazu muss sie bei Gelegenheit nach Thailand fliegen, ein Konto eröffnen und den dafür nötigen Vertrag abschliessen!

Thaibay24.de ist ein offenes Auktionshaus und für alle zugänglich. Es steht in den Sprachen Deutsch, Englisch und Thai zur Verfügung und versteht sich als Handelsplatz für Thailand, Deutschland und Europa.

www.thaibay24.de

ThaiLive wünscht Thaibay24.de viel Erfolg!

Freitag, 6. Juni 2008

Anhaltende Strassenkämpfe in Thailand!

Aus aktuellem Anlass ein interessanter Artikel, entnommen aus der Berliner Umschau:

Ministerpräsident Samak in wachsender Bedrängnis!
USA warnen Militär vor neuem Putsch!

Von Falk Hornuss

Etwas mehr als zwei Jahre nach dem Putsch des Militärs gegen den Thailändischen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra steht der ihm politisch nahestehende aktuelle Ministerpräsident Samak Sundaravej ebenfalls vor dem Aus. Nach tagelangen Protesten der Bevölkerung bereitet das Militär angeblich einen neuen Putsch vor. Die USA ermahnten das thailändische Militär bereits zur Zurückhaltung.

Am letzten Wochenende haben sich auf den Straßen von Thailands Hauptstadt Bangkok die Proteste gegen die amtierende Regierung verschärft. Erneut war es zu massiven Straßenschlachten mit der Polizei gekommen. Inzwischen haben angesichts der chaotischen Lage Gerüchte die Runde gemacht, wonach dem Land erneut ein Militärputsch bevorstehen könnte. Beobachtern zufolge würden sich die Demonstranten derzeit ähnlich zusammensetzen wie die Protestbewegung im Herbst 2006. Seinerzeit kam es zum friedlichen Sturz des amtierenden Ministerpräsidenten Thaksin durch eine königstreue Junta. Inzwischen rekrutiert sich Thailands Führung wieder hauptsächlich aus Thaksin-Parteigängern, auch wenn sich die Bewegung nun anders nennt.

Putsche in Thailand sind zwar regelmäßig (19 seit der Einführung der konstitutionellen Monarchie 1932) gegen die Regierung gerichtet, nicht jedoch gegen den König (gegenwärtig seit 1946 Bhumibol Adulyadej, auch: Rama IX.). Dieser als höchste moralische Instanz im Land hat in der Vergangenheit diverse Maßnahmen der Militärs zumindest geduldet, wenn nicht sogar angeordnet. Trotzdem ist Thailands Demokratie stabiler als die anderer Länder Asiens. Anupong Paochinda, der aktuelle Chef der thailändischen Armee, hat allerdings inzwischen dementiert, daß das Militär über ein erneutes Eingreifen nachdenke. Alle örtlichen Kommandeure seien angewiesen worden, sich nicht in die Auseinandersetzungen einzumischen. Die derzeitigen Konflikte müßten mit rechtsstaatlichen Mitteln aus der Welt geschafft werden. Gelingt dies allerdings nicht, steht einem neuen Putsch offenbar nichts im Wege.

Der aktuelle Ministerpräsident Samak Sundaravej und seine People's Power Party (PPP) stehen im Zentrum der Angriffe durch die Opposition von der nationalistischen People's Alliance for Democracy (PAD), an deren Spitze der Medienmogul Sondhi Limthongkul steht. Er war schon der Motor der Unruhen von 2006, die im September des Jahres zum Putsch und zur Absetzung des damaligen Regierungschefs Thaksin führten. Vorgeworfen wurden Thaksin und seiner Partei Thai Rak Thai (TRT), eben heute fast gleichbedeutend mit der PPP, Korruption und Machtmißbrauch. Thailands Aktienmarkt hat sich Aufgrund der Proteste mittlerweile den fünften Handelstag in Folge abgeschwächt. Sollte Thailands Militär wieder putschen, hat Washington bereits die Einstellung der jährlichen Militärhilfe in Höhe von 35 Millionen US-Dollar angekündigt.

Veröffentlicht: 4. Juni 2008

Link zum Bericht in der Berliner Umschau

Dienstag, 3. Juni 2008

Guenther Ruffert: Das Brautgeld

Das Brautgeld

Eine Sache, die jeder Farang, der beabsichtigt, mit einer Thai-Maid eine eheliche oder zumindest eheähnliche Verbindung einzugehen, erst mal verkraften muss, ist der Brauch, den zukünftigen Schwiegereltern ein Brautgeld zu zahlen. Wir sind genau das Gegenteil gewohnt, nämlich dass der Brautvater seiner Tochter eine Aussteuer mit in die Ehe gibt. In Indien, wo hohe Summen gezahlt werden, um die Töchter zu verheiraten, sollen früher sogar oft neugeborene Mädchen getötet worden sein, weil die Familie fürchtete, durch den Zwang, ihre Töchter teuer an den Mann zu bringen, ins Elend zu geraten. Nicht so in Thailand, hier bringt das Verheiraten der Tochter Geld in die Familie...
Zum DER FARANG und weiter lesen...

Nachtrag:Hier wird das Thema auch lang und breit diskutiert

dfsf