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Donnerstag, 25. Dezember 2008

Machtwechsel in Thailand

Eigentlich dachte ich mir, das Thema Politik sei für dieses Jahr abgeschlossen, bis ich auf den nachfolgenden Artikel stiess, der das Thema "Machtwechsel in Thailand" zum Jahresende nochmals treffend zusammenfasst. Danach soll es dann auch wieder mal mit etwas heiteren Themen zur Sache gehen...

Abhisit Vejjajiva

Die älteste Partei Thailands, die Democrat Party (DP), übernimmt nach fast einem Jahrzehnt Opposition die Regierung in Thailand. Abhisit Vejjajiva ist der 27. Premier des Königreiches. Damit löst er das sogenannte Thaksin-Regime ab.

Erst eine Kombination mehrerer Maßnahmen machte den Machtwechsel möglich: Ein Militärputsch, mehrere Parteiauflösungen, eine neue Verfassung, eine übereifrige Justiz, sechs Monate Straßendemonstrationen und schließlich auch die Unterstützung des Militärs.

Der Machtwechsel erfolgte nach einer dreijährigen politischen Krise, die ihren Höhepunkt in den längsten Demonstrationen der thailändischen Geschichte fand. Die Entscheidung des Verfassungsgerichts, die Regierungspartei People´s Power Party (PPP), die dem 2006 gestürzten Premier Thaksin Shinawatra nahesteht, sowie zwei Koalitionspartner aufzulösen, führte schließlich zum Fall der PPP-geführten Koalitionsregierung. Bei den letzten vier Wahlen seit 2001 konnte sich das Thaksin-Lager durchgehend als Wahlsieger behaupten. Dabei stützte es sich vor allem auf breite Teile der ländlichen Bevölkerung im Norden und Nordosten des Landes. Diese Kontinuität der Unterstützung für ein politisches Lager ist bisher einmalig in der politischen Geschichte des südostasiatischen Landes. Das alte Establishment des Landes war jedoch nicht willens, die Wahlergebnisse hinzunehmen. Für sie sind die armen Massen auf dem Land viel zu ungebildet und aufgrund ihrer Armut viel zu anfällig für Stimmenkäufe und finanzielle Versprechungen des Multimillionärs Thaksin. „Entthaksinisierung“ um jeden Preis ist daher das Motto der traditionellen militärisch-bürokratischen Elite des Landes. Durch den Putsch 2006 ist sie den ehemaligen Premierminister Thaksin nur physisch losgeworden, aber die Dynamik, die er freigesetzt hat, kann sie schwer kontrollieren.

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Montag, 22. Dezember 2008

Neues Tourist Visa: Bei "Visa on arrival" über Land nur noch 15 Tage!

Bevor ich wieder mit eigenen Beiträgen fortfahre, sei hier noch kurz auf die neuen Einreise-Regeln der thailändischen Immigration verwiesen:

Änderungen bei Visa on arr
ival / 90-Tage-Regelung bleibt

Aufgrund einer neuen Verordnung gewährt die Immigration Ausländern bei der Einreise über Land ein „Visa on arrival“ für nur noch 15 Tage. Die Änderung richtet sich weniger gegen Touristen, umso mehr gegen im Land lebende Ausländer ohne
längere Aufenthaltsgenehmigung. Ihnen wird die Bewegungsfreiheit weiter beschnitten, und sie müssen für zusätzliche Visa-Fahrten tiefer in die Tasche greifen. Reisebüros und Busunternehmen hingegen, die Visa-Fahrten in die Nachbarländer organisieren, feiern die Neuregelung als „Konjunkturprogramm“.

Der Zeitpunkt für die Visaänderung kommt überraschend. Wegen der Unruhen und der Flughafen-Schliessungen bleiben Urlauber zuhause, die Bran
che klagt über Absagen und Stornierungen, über eine katastrophal schlechte Bettenbelegung und erhebliche Mindereinnahmen. Dennoch setzte die Regierung die Änderung durch.

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Nachtrag und Korrektur zu obigem Beitrag vom Januar 2009 im
DER FARANG

Interessant auch folgende Info:
http://www.thailandtip.de/tip-zeitung/nachrichten/seite/2/news/neue-visaregelungen//back/126/

Die neue Regel hat für Verwirrung gesorgt und wird bis zum heutigen Tage diskutiert: http://forum.thailandtip.de/index.php?topic=1161.0

Wer die englische Sprache nicht scheut, werfe auch einen Blick in dieses Forum:
http://www.thaivisa.com/forum/30-days-Border-Runs-15-Days-t227407.html

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Nach vier Jahren Samui zurück in die Heimat

Markus aus Österreich sagt Adieu zur Freundin, Bar und einem Leben, das keines war.

Eine Geschichte zum Nachdenken, die ich kürzlich in der November Ausgabe des DER FARANG entdeckte.


Samui/Linz. Den letzten Anruf seiner Mai Ling erhält Markus Himmelbauer drei Tage vor seinem Abschied. „Darling, I miss you so much….!“ Markus nickt mit dem Kopf, fast automatisch. Dann legt er auf und grinst. Nach vier Jahren Koh Samui und annähernd genau soviel Zeit mit seiner Thaifreundin glaubt er kein Wort mehr. Der 32-jährige aus Rohrbach bei Linz in Oberösterreich sitzt entspannt an einer Bar in Pattaya. Das letzte, was er jetzt noch hören will, ist ein weiteres Ammenmärchen seiner Ex-Geliebten und Geschäftspartnerin aus Koh Samui. Am Sonntag tritt er die Heimreise an. Freiwillig, One Way, ohne Rückflugticket.

Markus hat Anfang November alle Brücken auf Koh Samui abgebrochen. Ein zweites Mal wechselt er seinen Wohnsitz und seinen Lebensmittelpunkt. Dieses Mal wandert Himmelbauer, der gelernte Koch, wieder ein: nach Österreich. Das Abenteuer Thailand hat ihn in vier Jahren zu viel gekostet. Nerven, Geld, den Verlust vieler Illusionen und den Glauben an die Definition Vertrauen und Aufrichtigkeit. Bevor er auch noch den Glauben an sich selbst verliert, zieht Markus die Notbremse.

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Montag, 1. Dezember 2008

Zeitenwende in Thailand

Lesen Sie den Bericht von Oliver Meiler, von der Süddeutschen Zeitung, der meiner Meinung nach die aktuelle Situation in Thailand absolut treffend zusammenfasst:

Wer an Thailand denkt, der hat wohl ein samtenes und sanftes Bild vor sich, ein blumiges und lächelndes. Thailand ist mit viel natürlicher Schönheit gesegnet, mit Stränden zum Beispiel, die unsere Sehnsüchte gerade im Winter nähren. Die menschliche Wärme der Thailänder wird gerne mit dem gelebten Buddhismus erklärt. Für viele Europäer ist Thailand ein vertrautes Land; das belegen die Tourismuszahlen. Doch diese Wahrnehmung ist eine oberflächliche, sie klischiert und romantisiert.

Viele der Besucher, die am internationalen Flughafen von Bangkok gestrandet sind, werden sich fragen, wie diese wild entschlossene Menge in gelben T-Shirts, die ihre Rückreise verhindert, die trotzig beteuert, sie würde in den Tod gehen für ihren politischen Kampf, die sagt, sie gebe nicht eher nach, als bis der Premierminister zurückgetreten sei - wie diese politische Hochspannung also zum liebevoll kultivierten Bild des sanften Thailänders passt. Die Antwort lautet, dass Thailand ein kompliziertes und zerrissenes Land ist, verstrickt in kulturelle und regionale Widersprüche; geprägt von alten Tabus und manipuliert von Mächten, die mal vor, mal hinter den Kulissen tätig sind. Derzeit agieren sie eher versteckt. Dabei geht es um nichts weniger als eine epochale Weichenstellung.

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