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Montag, 16. April 2007

Songkran: Wen kümmern schon Verbote?

Bericht:

In Chiang Mai fanden an drei aufeinander folgenden Tagen Gratiskonzerte statt, und das ganz ohne offizielle Genehmigung. Die Behörden waren offenbar hilflos. Sie konnten auch das Verbot bezüglich des Verkaufs von Alkohol auf privatem Gelände nicht durchsetzen, wo sich große Gruppen von Teenagern versammelten. Zehntausende drängten sich in der Huay Kaew Straße, die für die nicht genehmigten Konzerte einfach abgesperrt wurde. Schwere Verkehrsstauungen waren die Folge, es kam sogar zu vereinzelten Raufereien. Es gab allerdings keine Berichte über schwerere Verletzungen. Neben Hunderten von Beamten der Stadtverwaltung und der Polizei halfen auch etwa 1000 Soldaten mit, für die Sicherheit entlang der Straße zu sorgen, die Menge zu kontrollieren und den Verkehr zu regeln.
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In Bangkok war auch heuer wieder die Khao San Road, das Mekka der Rucksacktouristen, wieder gerammelt voll mit Feiernden, die mit Spritzpistolen und anderen Geräten ausgerüstet waren. Die Polizei hatte die Verwendung von Pulver und anderen Materialien verboten, was den etwa 200 Arbeitern der Stadtverwaltung ihre heutige Aufgabe, die Khao San und die umliegenden Nebenstraßen wieder zu reinigen, etwas erleichtern dürfte. Die Polizei berichtet, es habe keine Beschwerden von Frauen wegen irgendwelcher Belästigungen gegeben, und führt das darauf zurück, daß sich die meisten von ihnen angeblich an den Rat hielten, während des Festes nicht in allzu offenherziger Kleidung herumzulaufen. TIP.TH

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ThaiLive Kommentar zum Thema:
Songkran, Thailand, Verbote, Gesetze, Alkohol, FBA, KRC, Strassenverkehr...

Eigentlich könnte man die Frage auch verallgemeinern:
"Thailand, wen kümmern schon Verbote"?
Wozu eigentlich Gesetze, wenn Sie nicht durchgesetzt werden, könnte man sich manchmal fragen?! Daran kränkelt Thailand wohl ganz allgemein und nicht nur während der Songkran Zeit und nicht nur in Chiang Mai! Wie oft hat doch die Regierung schon irgendwelche neuen Regeln und Gesetze erlassen, um diese nach kurzer Zeit wieder zu verwerfen, weil sie nicht durchsetzbar waren, oder sich im Nachhinein herausstellte, dass diese eine negative Auswirkung auf die Wirtschaft, den Staat, oder das Land ganz allgeimen hatten, oder extreme Probleme mit der Lobby XY auftraten! So z.B. geschehen, beim Verbot der Alkoholwerbung. Dass dieses neue Gesetz der Opposition der Bierlobby (Chang & Co.) nicht lange standhalten konnte, war mir zum Vornherein klar und so kam es dann auch, dass die Gesetze schon nach kurzer Zeit wieder geändert wurden. Eigentlich läuft das häufig so in Thailand. Man setzt zuerst mal eine wahnwitzige Gesetzes-Idee durch, um diese dann bei überbordender Opposition oder negativen Auswirkungen wieder zu ändern oder Rückgängig zu machen. So wurde seinerzeit z.B. dem Ausländer plötzlich verboten, auf einer thailändischen Bank ein Bankkonto zu eröffnen! Dieser Entscheid wurde dann auch bereits nach 2 Monaten wieder verworfen, weil man gemerkt hat, dass dadurch die Renten der Pensionierten nicht mehr ins Land kommen können und ergo weniger Devisen in die Wirtschaft fliessen, - aber das ist eigentlich nur ein Beispiel von vielen. Im Moment ist die Regierung ja auch daran, das FBA (Foreign Business Act, jenes Gesetzes, das die Geschäftsaktivitäten von Ausländern in Thailand regelt) zu ändern, wobei ein Bericht des Kasikorn Forschungszentrums schon im Vorfeld darauf hinweist, dass diese Änderung das Vertrauen der Ausländer beeinträchtigen und langfristig gesehen negative Folgen für das Land haben könnte.

So wird Thailand wohl weiterhin mit den Gesetzen „künsteln“, wobei es vielleicht schon mal gut wäre, die bestehenden richtig anzuwenden und durchzusetzen, wie z.B. die Strassenverkehrsgesetze…!

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